Bevor wir uns an die Gefühle und Gedanken machen, die unsere "Schattenliebe" (siehe gestrigen Blog) in Bezug auf unsere Familie verursachen, noch eine Ermahnung zur Aufmerksamkeit. Wir wollen keine Vorwürfe und Schuldzuweisungen rechtfertigen. Das ist Kinderkram und macht die Welt nicht besser.
Das Ziel dieser Übung ist es, aufzudecken, wo wir höhere Werte (Selbstverwirklichung) weniger umfassenden Werten (Sicherheit oder Anerkennung durch andere) opfern. Alles ist für sich genommen gut und erstrebenswert, doch nicht alles ist gleich wichtig. Wenn ich zum Beispiel Eiskrem mag, genieße ich es, Eiskrem zu essen, wenn aber meine Bauchspeicheldrüse hinüber ist und ich Diabetes habe, ist es wichtiger, wieder gesund zu werden als Eis zu essen. Eisessen wäre hier also die Schattenliebe, eine untergeordnete, oft unbewusste Anhaftung an eine "alte Freude".
Heute nehmen wir uns also die Familie vor und untersuchen sie auf innere und äußere Schattenliebe, Liebe, die das Wachsen und entfalten einer größeren Liebe verhindert.
Unser weltanschauliches Erbe
Neben den vielen guten Werten, die uns unsere Familie vermittelt hat, gibt es jede Menge unbewusst aufgenommenen Ideen über uns selbst und das Leben. Diese unbewussten Ideen, schauen wir eher ab, nehmen sie energetisch auf, als das wir sie intellektuell akzeptieren. Denn im Alter von 0 bis etwa 7 Jahren ist unsere Innenwelt in erster Linie emotional und bildhaft. Wir "denken" in diesem Alter nicht wirklich, was heißt, Logik gehört noch nicht zu den Werkzeugen zur Beurteilung von richtig und falsch.
Und so ahmen wir nach, was uns als gut oder schlecht vorgelebt wird.
Erinnerungen im Licht
Natürlich sind wir auch schon in diesem Alter mit unserem Göttlichen Kern verbunden, und in dem Maße, wie wir diesen wahrnehmen, können wir auch schon erkennen, das manches, was uns als richtig vorgelebt wird, falsch ist. Dennoch sind wir in diesem Alter nur selten in der Lage, diese Ahnungen in Worte zu fassen.
Eigene Ordnung erschaffen
Wenn wir also nun, als Erwachsene Widersprüche in unseren Werthaltungen entdecken, tun wir gut daran, unsere Lebenserfahrung und unseren Intellekt zu benutzen, um unser Wertesystem zu überdenken. Und beginnen tun wir bei unserer Herkunftsfamilie!
Zeitreise
Gehe einfach jedes Elternteil, jedes Geschwister und jede andere wichtige Person in Deiner Kindheit durch und beantworte diese drei Fragen.
Vertraue Deiner Intuition, antworte schnell und spontan!
- Wie sieht, dieser Mensch die Welt? Was ist wichtig, was unwichtig, worin besteht das Gute? Das Wahre? Das Schöne?
- Wie sieht oder sah dieser Mensch mich? Wie sieht dieser Mensch mein Talent, meine eigene Vision?
- Welche Liebessprache verbindet mich mit diesem Menschen? (lies eventuell nochmals in den entsprechenden Blogs)
Viel Erfolg!
Alles Liebe
Stephan
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